Wiener Schubert Trio

Claus-Christian Schuster, Boris Kuschnir
und Martin Hornstein

… eine Demonstration der Übereinstimmung wesensverwandter Musiker mit der von ihnen interpretierten Musik.
Süddeutsche Zeitung

Das 1985 gegründete Wiener Schubert Trio hatte sich innerhalb weniger Jahre in der kleinen Spitzengruppe international erfolgreicher Klaviertrios etabliert und war regelmäßigen den Musikzentren Europas, Nord- und Lateinamerikas sowie des Fernen Ostens zu Gast. Nachdem jeder der drei Herren schon zuvor bei nationalen und internationalen Wettbewerben erfolgreich gewesen war (Jeunesse – Belgrad, UNESCO – Bratislava, T.Varga – Sion, G.B.Viotti – Vercelli, V. Gui – Florenz, UFAM – Paris, Allunionswettbewerb – St.Petersburg, Brahms-Wettbewerb – Hamburg etc.), wurde dem Trio noch im Gründungsjahr von einer Jury unter Leitung von Sandor Vegh der l.Preis des Internationalen Kammermusikwettbewerbs „Sergio Lorenzi“ in Triest zugesprochen. Zu diesem Zeitpunkt ergriff das Ensemble die Gelegenheit, anläßlich mehreres sehr inspirierender Arbeitsphasen in Bern und New York aus der langjährigen Erfahrung des Beaux Arts Trios wertvolle Anregungen zu gewinnen. Die drei Musiker traten bis zur Auflösung des Trios 1993 regelmäßig gemeinsam auf.

Schon in den ersten beiden Jahren seines Bestehens gastierte das Ensemble bei den internationalen Musikfestivals von Wien, Ossiach, Bratislava, Stresa, Spoleto, Neapel, Besancon, La Chaise-Dieu, Guanajuato und Washington. Nach seiner ersten USA-Tournee wurde das Trio von der „Washington Post“ zum „Best New Visiting Chamber Ensemble 1986“ gekürt. Im selben Jahr erregte ein Zyklus in der Londoner Wigmore Hall Aufsehen, der weitgehend unbekanntem spätromantischem Repertoire gewidmet war. 1987 fand die erste Japan-Tournee mit einem viel beachteten Konzert in der Ishibashi Memorial Hall statt. Im Sommer 1988 debutierte das Trio bei den Salzburger Festspielen sowie beim Turku Festival und 1989 bei den Bregenzer Festspielen. Das Jahr 1990 brachte das Erstauftreten in der Berliner Philharmonie, eine erneute Teilnahme an den Salzburger Festspielen sowie die Einladung zu Swjatoslav Richters Moskauer Winterfestival.

Anläßlich des 75-Jahr-Jubiläums der Wiener Mozart-Gemeinde wurde das Wiener Schubert Trio mit dem „Mozart-Interpretationspreis“ ausgezeichnet und kurz darauf von EMI für die Gesamteinspielung von Mozarts Klaviertrios verpflichtet; 1990 erhielt das Ensemble den Förderungspreis der Ernst von Siemens Stiftung. Seit Herbst 1988 bestritt das Ensemble alljährlich einen eigenen Trio-Zyklus im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins.

Das Wiener Schubert Trio war eines der wenigen Klaviertrios, dessen Mitglieder sich ausschließlich diesem Genre widmeten. Über die Pflege der berühmten Meisterwerke hinaus war das Aufspüren der reichen Schätze unbekannten oder zu Unrecht vergessenen Repertoires ebenso ein Anliegen des Ensembles wie die Darstellung von musikgeschichtlichen Querverbindungen durch Konzertzyklen und die Aufführung der zahlreichen Tripelkonzerte. Außerdem hatte sich das Trio durch die zyklische Aufführung der gesamten Klavierkammermusik von Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms und Dvorak profiliert. Viele zeitgenössische Komponisten haben dem Trio Werke gewidmet. Seit 1986, als die Musiker zur Abhaltung eines Kurses im Rahmen der „Wiener Meisterkurse“ eingeladen wurden, leitetete das Wiener Schubert Trio regelmäßig Seminare für Kammermusik.

Die bei den Streicher des Wiener Schubert Trios spielten auf erlesenen Meisterinstrumenten, die dem Ensemble aus der Sammlung der Österreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wurden. Die Geige stammt von Antonio Stradivari. Sie wurde 1698 in Cremona gebaut und trägt den Beinamen „La Rouse-Boughton“. Das Violoncello, als „ex van Zweygberg“ bekannt, ist eine herausragende Arbeit von J .B. Guadagnini. Es entstand in Jahre 1743 in Piacenza.

Claus-Christian Schuster, Boris Kuschnir
and Martin Hornstein

…they interact with a fondness that transends into professional…
…there was a spontaneity to the playing that is as captivating as it is rare…

New York Times

The Vienna Schubert Trio was founded in 1985 and performed as a full-time ensemble until deciding to disband in 1993. From the outset the trio appeared regularly in the music centres of Europe, North America and Asia, and rapidly established a reputation as one of the foremost piano trios.

In its debut season, they won first prize at the International Chamber Music Competition “Sergio Lorenzi” in Trieste, Italy with Sandor Vegh as president of the jury, and as a result were given the opportunity to work with the Beaux Arts Trio. After its first tour of the United States in 1986, the Trio was named the year’s “Best New Visiting Chamber Ensemble” by the Washington Post. Subsequent seasons took the Trio to the music festivals of Vienna, Ossipach, Bratislava, Stresa, Spoleto, Napoli, Besancon, La Chaise-Dieu, Guanajuato and Washington. In 1986 they gave a series of four concerts at the Wigmore Hall, London, in 1987 they toured Japan, and in 1988 the ensemble made its first appearance at the Salzburg and Turku Festivals. Beginning in 1988 the Vienna Schubert Trio presented its own annual series of five concerts at the Musikverein in Vienna. It first performed at the Philharmonie in Berlin, and at Sviatoslav Richter’s prestigious “December Festival” in Moscow in 1990.

The ensemble devoted itself to both the established masterpieces of the repertoire and many less familiar works, often presented in the context of concert series designed to demonstrate relationships between various composers and styles. In one season the trio focussed on music written around the turn-of-the-century, performing trios by Lili Boulanger, Ernest Chausson, Paul Juon, Hans Pfitzner, Max Reger and Philipp Scharwenka alongside works of Brahms, Debussy, Ravel, Shostakovich and Tchaikovsky.

On the occasion of the 75th anniversary of the Vienna Mozart Society, the Vienna Schubert Trio was awarded the Mozart Interpretation Prize and shortly thereafter recorded the complete Mozart Piano Trios for EMI.

The string players of the Vienna Schubert Trio performed on important historic instruments from the collection of the Austrian National Bank. The violin is a 1698 Stradivarius, “La Rouse-Boughton”; the cello is a 1743 Guadagnini, “ex van Zweygberg”.


Videos

ORF TV-Beitrag von Andrea Seebohm — eine der ersten Proben

Wiener Meisterkurse 1986, Meisterkurs with Wiener Schubert Trio


Fotos

Bilder des Wiener Schubert Trios
Alben-Cover des Wiener Schubert Trios